Geschichte des Schützenvereins

Es war Anno 1920!
Von Mitgliedern des MGV Cäcilia Volkringhausen wurde bei einem Gesangabend angeregt, in der Gemeinde Volkringhausen einen Schützenverein zu gründen.
Am 18. Juli 1920 traf man sich im Gasthof Schulte, um bei einem vom Gesangverein gestifteten 34 Liter Fässchen Bier, die Gründungsversammlung abzuhalten.

Die Tagesordnung sah die - Wahl des Vorstandes,
  - Festsetzung der Satzung und
  - den Termin des Stiftungsfestes vor.

Wahlleiter dieses denkwürdigen Ereignisses waren der Gemeindevorsteher Eberhard Dahlmann, der Gutspächter Josef Honert und der Steinbruchmeister Bernhard Schulte (Schanze). Zu dieser Versammlung waren viele Männer des Dorfes erschienen.

In den Vorstand wurden durch die Abgabe von Stimmzetteln gewählt:
                1. Vorsitzender:        Josef Honert
                2. Vorsitzender:        Eberhard Dahlmann
                Kassierer:                Eberhard Lanfermann
                Schriftführer:            Wilhelm Schäfer

Bereits am 5. und 6. September 1920 wurde das erste Schützenfest der Gemeinde Volkringhausen, auf dem Standort der heutigen Schützenhalle, durchgeführt. Als Festmusik sorgte die Kapelle Dornsaft aus Menden für Stimmung.

Über das erste Regentenpaar gibt die Chronik ebenfalls Auskunft.
Einige Sonntage vor dem Fest fand ein Scheibenschießen statt, aus dem der Steinbrucharbeiter Heinrich Krutmann als Sieger hervorging. Er war der erste Schützenkönig in Volkringhausen. Maria Müller, spätere Frau Henke, teilte mit ihm die Regentschaft. Nur mit dem Wetter hatte man 1920 Pech. Es muss äußerst schlecht gewesen sein, wie der Chronist vermerkt.

In der Folgezeit erlebte der Schützenverein einen kräftigen Aufschwung, bis der 2.Weltkrieg ausbrach und alle Freude verbannte.

Nach dem Krieg wurde eine Namensänderung vorgenommen. Aus dem Schützenverein wurde die St. Hubertus Bruderschaft; und nach 10-jähriger Pause lief es 1949 recht schwungvoll wieder an.

In Bösterlings Scheune wurde ein gelungenes Fest gefeiert. Allerdings begnügte man sich mit dem Schützenfest-Montag, da am Sonntag ein großes Sängerfest stattfand.

In den folgenden Jahren wurde des Öfteren der Festplatz gewechselt. Es wurde auf dem heutigen Kirchplatz, auf der Wiese hinter der Gaststätte Schulte und auf Bösterlings Wiese in der Neustadt gefeiert. Seit 1959 sind die Schützen wieder dort heimisch, wo 1920 alles begann, auf dem Platz der heutigen Schützenhalle.

Im Jahre 1969 stand dann nicht nur ein Zelt an der Hönne, sondern auch das St. Hubertus Schützenheim. Es wurde soweit wie eben möglich, in Eigenleistung von den Schützenbrüdern errichtet. So konnte 1970 das 50-jährige Bestehen gebührend gefeiert werden.

Jubel-Schützenkönig wurde auf diesem Fest Josef Baumeister. Zur Königin erkor er sich seine Ehefrau Else. Zum großen Festzug am Sonntag waren auch auswärtige Vereine zu Gast in Volkringhausen.

Nur drei Jahre später, im Jahre 1973, sprachen sich die Schützen für den Bau einer eigenen Schützenhalle aus. Schien dieses Vorhaben, auch bei Betrachtung der finanziellen Lage, unmöglich zu sein, so begann man doch im Herbst des gleichen Jahres mit den Arbeiten. Im Jahre 1974 konnte schon das erste Schützenfest in der neuen Halle gefeiert werden und am 10. Mai 1975 wurde dann unter Beteiligung vieler Gastvereine die St. Hubertus Halle eingeweiht.

Die Schützenhalle zu bauen war nur möglich, da die Schützenbrüder einen großen Anteil der Arbeiten in Eigenleistung erbrachten und auch finanzielle Unterstützung gaben.

Wenn im Jahre 1980 auch kein echtes Jubiläum gefeiert wurde, so sollte doch der 60. Geburtstag nicht unbeachtet bleiben. An dem Sonntagsfestzug nahmen 9 auswärtige Vereine teil.

Da die Fahne der Bruderschaft in den letzten Jahren immer anfälliger wurde, sie musste mehrmals restauriert werden, entschloss man sich, das "Gute alte Stück" zu schonen. Somit wurde im Jahre 1990 eine neue Fahne angeschafft. Diese wurde am einem Sonntag während eines Festgottesdienstes in der St. Hubertus-Halle eingeweiht.

Nicht nur Schützenfeste wurden in den vergangenen Jahren der Bruderschaft gefeiert, es wurde auch hart gearbeitet. Zu vielen Anlässen wurde gespendet und fanden Veranstaltungen statt um die anstehenden Vorhaben durchführen zu können.
Erinnern wir uns:
                    Porzellanfest, Pflasterfest, Bestuhlungsfest

Fortsetzung folgt.......